Die Uruk-Warka Sammlung
Die Uruk-Warka-Sammlung ist eine Dauerleihgabe des Deutschen Archäologischen Instituts an die Universität Heidelberg. Sie beherbergt Fundstücke aus der einstigen Metropole Uruk, dem modernen Warka. Die Sammlung ist von hoher kulturgeschichtlicher Bedeutung und zählt zu den größten Sammlungen mesopotamischer Artefakte in Deutschland.
Ansprechpartner
Kuratorin:
Kristina Sieckmeyer M.A.
Marstallstr. 6
69117 Heidelberg
kristina.sieckmeyer@ori.uni-heidelberg.de
06221/54-3090
Über die Sammlung
Uruk ist jene bedeutende südmesopotamischen Stadt, die auch heute – so wie es bereits die Sumerer, die Babylonier und die Assyrer überlieferten – als Keimzelle der altorientalischen Hochkultur angesehen wird. Hier soll nicht nur der sagenhafte König Gilgameš residiert haben, sondern auch in frühester Zeit im Auftrag des Königs Enmerkar die Schrift erfunden worden sein. Die Uruk-Warka-Sammlung ist von hoher kulturgeschichtlicher Bedeutung und verfügt über – auch im internationalen Vergleich – einzigartige Exponate.
Die hier versammelten Funde stammen aus Ausgrabungen, die das Deutsche Archäologische Institut in den 1950er und 60er Jahren durchgeführt hat. Sie vermitteln eine repräsentatives Bild der mehr als sechs Jahrtausende währenden Siedlungsgeschichte Uruks, die von der frühen Kupfersteinzeit im 6. Jt. v.u.Z. bis zur Sasanidenzeit im 4. Jh. u.Z. reicht. Zu den wissenschaftlich hoch bedeutenden Ausstellungsstücken zählen Skulpturen, Bauschmuck, Keramik, Siegel, Schmuck und vielfältige Kleinfunde, die in der longue durée das Leben der Stadt widerspiegeln. Mit etwa 3.000 bislang nur zum Teil erforschten Keilschriftdokumenten verfügt die Uruk-Warka-Sammlung zudem über ein einzigartiges Ensemble von Exponaten, das die mehr als dreitausendjährige Schriftgeschichte des Alten Orients illustriert. Als spektakulär dürfen jene Exponate gelten, die die frühe städtische Hochkultur des 4. Jt. v. Chr. mit ihrer monumentalen Architektur und die Entstehung der frühesten Schriftzeugnisse der Menscheit dokumentieren.